Reflexion
Embelished Landscape Pouring
- Acryl auf Leinwand
- 30 x 30 x 5 cm
- ohne Rahmen
Ein weiter Strand in der Ebbe. Das Wasser hat sich zurückgezogen, und auf dem glänzenden Sand spiegelt sich das Licht der aufgehenden Sonne. Der Himmel leuchtet in warmen Orangetönen, das Meer zieht sich still in die Ferne zurück – ein Moment voll Ruhe, fast heilig in seiner Klarheit.
Im Vordergrund stehen fünf Vögel nebeneinander, dicht beieinander und doch jeder für sich. Ihre Körper spiegeln sich auf dem nassen Sand, ihre Haltungen sind unterschiedlich – neugierig, gelassen, aufmerksam, zögerlich. Nur ihre Schnäbel sind angedeutet, doch alle blicken sie in die gleiche Richtung: zu uns.
Und plötzlich kippt der Moment.
Wer beobachtet hier wen? Sind wir die Betrachter – oder längst selbst Teil der Szene?
Dieses Bild spielt mit der Perspektive, mit dem Blick, der so selbstverständlich geworden ist. Es fragt leise, wie wir die Welt wahrnehmen, wenn wir durch Bildschirme scrollen – durch Fernseher, durch Feeds, durch Geschichten anderer. Wie sehr sehen wir wirklich, und wie viel projizieren wir nur?
„Reflexion“ hält uns einen stillen Spiegel vor. Es lädt ein, über die Art unseres Sehens nachzudenken – über Aufmerksamkeit, über Oberfläche und Tiefe, über das, was bleibt, wenn das Bild weiterzieht.
Vielleicht sind wir in diesem Moment die Vögel – nebeneinander, verbunden und doch allein, vereint in einem Blick, der sucht und fragt, was echt ist.
Und vielleicht liegt genau darin die Schönheit: in der leisen Erkenntnis, dass Sehen immer auch ein Gesehenwerden ist.